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Turn-Team Deutschland

Rückblick: Sophie Scheder erturnt Bronze in Rio 2016

14.08.2020 08:00

Der 14. August ist ein ganz besonderes Datum für Sophie Scheder.

Sophie Scheder | Bildquelle: PictureAlliance
Sophie Scheder | Bildquelle: PictureAlliance

Es ist jenes Datum, an dem sie vor vier Jahren auf dem Siegerpodest der Olympischen Spiele in Rio ihre Bronzemedaille entgegennahm.

Das Turn-Team Deutschland mit gleich zwei Athletinnen im Stufenbarrenfinale

Besetzt mit den acht Top-Athletinnen am Stufenbarren entwickelte sich ein Endkampf auf allerhöchstem Niveau. Unter den acht Qualifizierten waren gleich zwei deutsche Turnerinnen: Sophie Scheder und Elisabeth Seitz. Für Scheder war rückblickend allein die Finalteilnahme schon ein großer Erfolg: "Für mich waren es die ersten Olympischen Spiele. Dort im Finale zu stehen, das war schon unglaublich."

An fünfter Position musste die Vorkampfsechste erneut ihr Können unter Beweis stellen. Mit einem Ausgangswert von 6,6 und Elementen wie dem freien Hindorff und dem Tsukahara als Abgang erturnte sie satte 15,566 Punkte. Jetzt galt es abzuwarten und die Übungen der verbleibenden Turnerinnen zu beobachten. Als letzte ging Mannschaftskameradin Elisabeth Seitz an den Stufenbarren. "Das war der Moment in dem mir bewusst wurde, dass auf alle Fälle Deutschland eine Medaille sicher hat", so die Chemnitzer Turnerin rückblickend. Mit kleinen Unsicherheiten im Handstand und dem Abgang turnte Seitz eine nicht ganz saubere Übung. Nun stieg die Spannung für alle Beteiligten in der Halle und alle Turn-Fans ins Unermessliche. Für Sophie ein ganz besonderer Moment: "Nach der siebten Turnerin immer noch auf Platz drei, da habe ich realisiert, dass ich die Bronzemedaille gewinnen kann."

Dieses Gänshautgefühl ist bis heute geblieben

Die Videowand präsentierte das Ergebnis: 15,533 Punkte für Seitz und damit ganz knapp hinter Scheder. "Ich kann es noch gar nicht glauben, es ist noch irgendwie unwirklich, dass ich es tatsächlich geschafft habe", kommentierte die damals 19-Jährige ihre Bronzemedaille direkt nach dem Wettkampf und auch heute noch ist dieses Gefühl kaum gewichen. "Wenn ich mir heute meine Final-Übung anschaue, dann bekomme ich immer noch Gänsehaut. Ich hätte nie daran geglaubt eine Medaille zu holen; ich wäre auch mit einem vierten Platz zufrieden gewesen", so die gebürtige Wolfsburgerin.

Mit der Bronzemedaille von Rio in der Vitrine bleiben die Olympischen Spiele an der Copacabana eines ihrer größten Events und eine ganz besondere Erinnerung.