Rupert Zürcher verstorben
Im Alter von 87 Jahren ist am 11. Januar mit Rupert Zürcher ein Mann verstorben, dem das Deutsche Turnen viel zu verdanken hat. Am 23. Januar hätte der Münchener sein 88. Lebensjahr vollenden können.
Der ehemalige Trainer von 1860 München hat in den 60er Jahren im Frauenbereich große Erfolge gefeiert. Seine Turnerinnen errangen viele Deutsche Meistertitel und vertraten den DTB auf internationaler Ebene.
Aber auch an den Erfolgen des TSV 1860 München bei den Deutschen Turnvereins-meisterschaften (DTVM) waren die Turnerinnen von Rupert Zürcher maßgeblich beteiligt. Namen wie Evi Winzinger, Helga Klein, Elke Magerkurth, Gertraude Schubert oder Ursula Preuße, um nur einige zu nennen, sind dem Kenner der Turnszene auch heute noch ein Begriff.
Seit Ende der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts widmete sich Rupert Zürcher der Bestandsaufnahme des deutschen und internationalen Kunstturnens. Er hat alle Daten - beginnend beim Deutschen Turnfest von 1880 in Frankfurt a.M. - zusammengetragen und sie handschriftlich der Nachwelt erhalten. Dabei interessierten ihn nicht nur die Platzierungen und Punkte der Besten, sondern für ihn waren alle Wertungen, von der ersten bis zur letzten Turnerin, vom ersten bis zum letzten Turner an jedem Gerät wichtig. Er hat eine komplette Statistik erstellt, wie sie in dieser Form weltweit wohl einmalig ist. Ohne seine akribische Arbeit gebe es im Bereich des Kunstturnens viele „weiße Stellen“. Noch bis Ende 2007 war er mit dieser Arbeit beschäftigt, bevor ihn eine Erkrankung zwang, diese Tätigkeit in andere Hände zu geben.
Der Verstorbene hinterlässt seine Frau Rosemarie, der unsere Anteilnahme gilt.
