„Wir haben eine Chance auf den WM-Titel“
Faustball-WM 06. bis 12.08.2007
Endlich ist es soweit. Mit einem großen Eröffnungskongress der IFA (International Fistball Association) startete am 06. August die 12. Weltmeisterschaft der Herren im Faustball. Heute beginnt die Vorrunde der zwölf teilnehmenden Nationen in Oldenburg.
Neben Brasilien, Österreich und der Schweiz zählt Deutschland mit zum engsten Kreis der Favoriten. Das Team um Trainer Olaf Neuenfeld trifft in der Vorrunde auf Namibia und Japan. Am Dienstag greift die deutsche Nationalmannschaft mit ihrem Spiel ab 15:30 Uhr gegen die Südwestafrikaner erstmals aktiv in das Turniergeschehen ein. Für Bundestrainer Neuenfeld sind die beiden Vorrundenspiele jedoch schlichtweg „Pflichtspiele mit Pflichtsiegen“. Spannend sind auch die ersten Begegnungen des amtierenden Weltmeisters Brasilien gegen Chile und Italien. Denn hier entscheidet sich, ob Deutschland schon in der nächsten Runde am Mittwoch in Stade gegen die starken Südamerikaner antreten muss.
Chris Löwe ist Co-Trainer der Deutschen Nationalmannschaft. Der 35-Jährige entschied sich vor zwei Jahren die Nationalmannschaft als aktiver Spieler zu verlassen und wechselte die Seiten. Gemeinsam mit Olaf Neuenfeld bildet er nun das Trainergespann und hofft, mit einer schlagkräftigen Mannschaft bei der WM im eigenen Land an alte Erfolge anzuknüpfen. Löwe, der für den NLV Vaihingen selbst noch in der Bundesliga spielt, sieht seine Mannschaft nach zuletzt zwei Weltmeisterschaften ohne Titel wieder auf dem richtigen Weg. „Ich glaube, dass wir mittelfristig wieder beste Chancen haben, dauerhaft ganz oben zu stehen“, sagt er. Auch wenn die Konkurrenten teilweise erfahrenere und stärkere Spieler haben, steht für den Co-Trainer fest: „Wir werden dies wettmachen durch ein insgesamt starkes Team, durch unsere Begeisterung mit den Fans im Rücken und durch eine beherzte und mutige Spielweise.“
Um ihr Ziel zu erreichen, hat das Trainergespann einen in die Mannschaft zurückgeholt, der vor fünf Jahren seinen Rücktritt erklärt hat: Martin Becker. Der 41-Jährige ist fast zwei Meter groß und gut 120 Kilogramm schwer. Trotzdem gilt er als „Lichtgestalt des deutschen Faustballs“. Die Liste seiner bisherigen Erfolge ist lang: dreimal Weltmeister, neunmal Deutscher Meister, World-Games-Sieger und mehrmaliger Gewinner von Welt- und Europapokalen. Der Sohn einer Deutschen und eines Togolesen soll die deutsche Nummer eins, Niels Pannewig, punktuell entlasten und dem Team mit seiner mentalen Stärke und Erfahrung besonders in heiklen Momenten helfen. Die deutsche Nationalmannschaft möchte so den WM-Titel für das Mutterland des Faustballs zurückerobern und zu den bisherigen neun Titeln noch einen drauflegen.
Vom 06. bis 12. August kann man Faustball zu den folgenden Zeiten im Fernsehen erleben:
Montag, 06.08. ab 18:00 Uhr, NDR „Niedersachsen 18.00“
Dienstag, 07.08. ab 17:00 Uhr, ARD „Tagesschau“
ab 19:30 Uhr, NDR „Niedersachsen 19.30“
Mittwoch, 08.08. ab 15:00 Uhr, ZDF „heute“
Freitag, 10.08. ab 19:30 Uhr, NDR „Niedersachsen 19.30“
Sonntag, 12.08. ab 19:30 Uhr, NDR „Niedersachsen 19.30“
