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„Wir wollen Faustball-Weltmeister werden“

27.07.2007 10:16

Nationalmannschaft zwischen Spannung und Vorfreude

Nur noch ein paar Tage sind es bis zum Beginn der 12. Faustball-Weltmeisterschaft. Tage, die die Spieler der deutschen Nationalmannschaft zwischen letzten Vorbereitungen, Trainingsspielen, Feinschliff aber vor allem zwischen Spannung und Vorfreude verbringen.

„Wir fiebern der Weltmeisterschaft geradezu entgegen“, sagt Bundestrainer Olaf Neuenfeld. „Alle wollen, dass es endlich losgeht.“ Keine Frage, das deutsche Team mit Martin Becker, Christian Erlenmayer, Ole Hermanns, Niels Pannewig (Angriff) sowie Sascha Ball, Jan Hoffrichter, Christian Kläner, Jan Pannewig, Christian Sondern und Sven Varnhorn (Zuspiel und Abwehr), kann den ersten Ballwechsel im Marschwegstadion Oldenburg kaum mehr erwarten. „Eine WM im eigenen Land ist nun einmal etwas ganz Besonderes, etwas ganz Großes für jeden Sportler“, verdeutlicht Olaf Neuenfeld. Und natürlich die zu spürende Begeisterung im Land, die sich in 18.000 bisher verkauften Karten niederschlägt. „Wir haben zwar alle schon WM-Erfahrung“, sagt Neuenfeld, dennoch sei er sich sicher, dass es eine solche für seine Schützlinge und ihn bisher noch nicht gegeben habe. Auch aus diesem Grund sei das Ziel klar gesteckt: „Wir wollen Weltmeister werden“, sagt der Bundestrainer, der gemeinsam mit Christian Löwe arbeitet, klipp und klar.

Der deutschen Erfolgsgeschichte, die mit dem Sommertraum der Fußballer im vergangenen Jahr begann und mit dem fabulösen Gewinn der Weltmeisterschaft der Handballer im Winter fortgesetzt wurde, soll nun ein weiteres märchenhaftes Kapitel durch die deutschen Faustballer folgen. „Ich zähle uns neben Brasilien, Österreich und der Schweiz zum engsten Favoritenkreis“, betont Neuenfeld, eine Wette über den möglichen Weltmeister könne er aber augenblicklich nicht eingehen. Es gefalle ihm aber äußerst gut, dass sein Team nicht in der ausgesprochenen und alleinigen Favoritenposition sei.

„Die WM wird im Kopf entschieden“
Eines hat die deutsche Mannschaft der direkten Konkurrenz jedenfalls voraus: Die Spieler haben ein Durchschnittsalter von 30 Jahren und können somit einiges an Erfahrung in die Waagschale werfen. „Und das ist neben der Fitness und dem eigenem Publikum ein immens wichtiger Faktor“, bestätigt Neuenfeld. Für ihn steht fest: „Diese WM wird vor allem im Kopf entschieden.“ Und seine Spieler seien nicht nur fit und austrainiert, sondern eben auch mental stark.

Nach den Vorrundenspielen gegen Japan und Namibia, die Neuenfeld schlichtweg als Pflichtaufgaben mit Pflichtsiegen bezeichnet, kommt es am Mittwoch in Stade wohl zu dem ersten Highlight, zu der ersten großen Standortbestimmung für die deutsche Mannschaft. Denn wenn alles nach Plan geht, heißt der Gegner dann Brasilien, und auf den amtierenden Weltmeister ist Neuenfeld sehr neugierig. „Wir haben uns seit der WM vor vier Jahren nicht mehr gesehen, ich bin gespannt, wie sich die Mannschaft jetzt darstellt, wie sie spielt, sich entwickelt hat“, gibt er zu. Nur einen Tag später kommt es wahrscheinlich zu einem zweiten ernsthaften Formtest gegen Argentinien, eine junge Mannschaft, die sich in den vergangenen Jahren immens entwickelt hat. Keine Frage: Das sind Begegnungen, in denen das deutsche Team endgültig zeigen muss, dass es in der Lage ist, den in Porto Allegre verlorenen Titel zurück zu erobern.

Um das gesteckte Ziel zu erreichen, den großen Traum zu verwirklichen, stehen zuvor noch zwei Länderspiele gegen die USA und Argentinien auf dem Programm. Zwölf Tage vor WM-Beginn hat sich die deutsche Mannschaft bereits getroffen, um zu einer absoluten Einheit zu werden. Und natürlich, um dem ersten Ballwechsel regelrecht entgegen zu fiebern.

Mehr Informationen unter www.faustball-wm2007.de.