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Gerätturnen

Erste Special Olympics-Turnerin bei Bundeswettkampf

16.11.2022 11:06

Luisa Egersdörfer aus Regensburg turnt in Mülheim an der Ruhr gemeinsam mit den LK-Turnerinnen der Altersklasse 12-29

Luisa Egersdörfer beim Bundespokal 2022 | Bildquelle: privat
Luisa Egersdörfer beim Bundespokal 2022 | Bildquelle: privat

Die 20-jährige Luisa Egersdörfer ist die erste Turnerin mit geistiger Beeinträchtigung, die an einem DTB-Bundeswettkampf teilgenommen hat. Im Rahmen des Bundespokal der LTV-Mannschaften am 12. November in Mülheim an der Ruhr wurde auch der Special Olympics-Wettkampf in den Leitungsstufen Level 1 und 2 ausgeschrieben.

Luisa, die im kommenden Jahr als deutsche Turnerin bei den Special Olympics World Games in Berlin starten wird, wird beim SV Fortuna Regensburg von Inge Schnitt betreut und trainiert. Beide arbeiten schon seit vielen Jahren zusammen, Luisa hat auch bereits an P-Stufen und Turn10-Wettkämpfen in ihrer Region teilgenommen. 

In Mülheim an der Ruhr wurde die Turnerin nun sehr herzlich aufgenommen und in den Wettkampf integriert. Luisa startete in einer Riege mit den Turnerinnen vom Sächsischen Turnverband, die sie sofort aufnahmen und kräftig mitfieberten. Am Ende absolvierte Luisa vier tolle Übungen und wurde zurecht auf dem Siegertreppchen geehrt.

Nachdem im Sommer in Regensburg der erste Wettkampf für Special Olympics Athlet*innen stattfand, möchte der DTB diese Angebote nun regelmäßig in seine Breitensport-Veranstaltungen integrieren. Turner*innen, die Interesse an einer Wettkampf-Teilnahme haben, können sich gerne in der DTB-Geschäftsstelle informieren. Die Übungen sind auf diesen Levels Pflichtübungen, hierbei gilt Video vor Schrift.

Zum stimmungsvollen Wettkampf in Mülheim an der Ruhr trugen aber auch die tollen Leistungen der LK-Turnerinnen bei. In zwei Altersklassen (12-15 und 16-29) starteten jeweils die Auswahlmannschaften der Landesturnverbände.

In der AK 12-15 setzte sich der Westfälische Turnerbund mit Maja Niehoff, Paula Klöpper, Ida Fleck, Enna Hülsmann, Michelle Dyck und Lina Schünemann an die Spitze des Feldes. Silber sicherte sich der Niedersächsische Turnerbund vor dem Sächsischen Turnverband. Insgesamt gingen hier 11 Mannschaften an den Start.

Bei den älteren Turnerinnen (16-29) überzeugte wiederum das Team des Westfälischen Turnerbundes und gewann klar die Goldmedaille. Die Mannschaft bestand aus den Turnerinnen Lina Kunkel, Laura Symalla, Fiona Maßmann, Anika Brüske, Lina Röttgers und Annika Müller. Platz zwei ging an den Hessischen Turnverband, der sich knapp vor dem Niedersächsischen Turnerbund durchsetzen konnte.

Ein großes Dankeschön geht an Franziska Klautke und ihr Team des TSV Viktoria Mülheim an der Ruhr, die als Ausrichter diesen Wettkampf hervorragend organisierten.

Die Turner hatten ihren Bundespokal bereits im Oktober in Hösbach. Hier siegte bei den 12-15-Jährigen der Badische Turnerbund, vor dem Turnverband Mittelrhein und dem Sächsischen Turnverband. Bei den älteren Turnern (16-29) holte sich Sächsische Turnerband die Goldmedaille, gefolgt vom Badischen Turner-Bund und vom Thüringer Turnverband.

In der Gesamtwertung beider Bundespokale ging es dann knapp zu. Es siegte der Sächsische Turnverband knapp vor dem Hessischen Turnverband und dem Badischen Turner-Bund.

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