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Sprossenwand - Magazin im DTB
Bewegungstreffleiter*in | Bildquelle: DTB

 

Bewegungstreffleiter*in

Ein niedrigschwelliges Bewegungsangebot im Freien

Der Bewegungstreff (BWT) ist eine offene Organisationsform, bei der sich interessierte Menschen als Gruppe zu einem Bewegungsangebot treffen und dies in der Gemeinsamkeit erleben und umsetzen. Das inhaltliche Angebot für die Zielgruppe der älteren Menschen ist in der Regel ein niedrigschwelliges Bewegungsprogramm, welches auf die Förderung bzw. den Erhalt der wichtigsten körperlichen Kernkompetenzen ausgerichtet ist. Das Bewegen in der Gruppe ist vor allem auch für ältere Menschen eine wertvolle soziale Komponente und stärkt die persönliche Motivation.


Die Durchführung des BWT ist vorrangig im Freien und in der Natur geplant in einem dafür geeigneten Gelände/öffentlichen Raum in der jeweiligen Kommune. Der BWT sollte regelmäßig 1 x wöchentlich an einem bestimmten Tag und zu einer festen Uhrzeit durchgeführt werden. Es empfiehlt sich eine Dauer von ca. 45 – 60 min vorzusehen. Ebenso ist ein fester Standort (z. B. die Apotheke, die Wiese vor der Brücke usw.) als Ausgangspunkt für den BWT sinnvoll, um die Kommunikation zu erleichtern!

Die Teilnahme am BWT ist freiwillig und erfolgt auf eigenes Risiko (private Haftpflicht). Es sei denn, der BWT wird von einer Einrichtung/Organisation/Verein organisiert, die entsprechende Versicherungen dafür abgeschlossen haben. Die Niedrigschwelligkeit im Bewegungsinhalt sollte sich auch in der Niedrigschwelligkeit des Zugangs durch die Teilnehmenden widerspiegeln. D.h. keine komplizierten Anmeldeverfahren und nach Möglichkeit in der Anlaufphase eine kostenfreie Teilnahme.

Der Bewegungstreff wird ehrenamtlich von Bewegungstreffleiter*innen betreut und angeleitet. Um Bewegungstreffleiter*in zu sein, benötigt man keine Lizenz o.ä. Bewegungsaffinität und die Bereitschaft zur ehrenamtlichen Tätigkeit reichen aus. Beispielsweise können Vereinsmitglieder dafür gefragt werden.

Mit dem Angebot für „Einsteiger“ zeigt der Verein seine Kompetenz hinsichtlich der Ansprache von bestimmten Zielgruppen und kann so seiner sozialen Aufgabenstellung gerecht werden. Mit der Durchführung der Bewegungsangebote im Freien werden andere Menschen auf diese aufmerksam und damit auf den Verein. Mit den Bewegungstreffleiter*innen kann eine neue Zielgruppe im Pool de Übungsleitenden erschlossen werden, die die Ideen des Vereins weiterträgt. Deshalb sind die Einbindung und fachliche Unterstützung dieser Menschen durch den Verein eine wesentliche Führungsaufgabe. Nicht zu unterschätzen ist, dass daraus auch eine Übungsleitungstätigkeit entwickelt werden kann.
In einer Tagesschulung werden Interessierte mit den Inhalten und Abläufen ausgestattet, so dass sie sie sich in der Lage fühlen, einen Bewegungstreff anzuleiten. Vielleicht bietet Ihr Landesturnverband eine Schulung zum/zur Bewegungstreffleiter*in an.

Dieser Film wurde gefördert von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), mit finanzieller Unterstützung durch den Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV).