Auszeichnungen für Personen und Vereine
Orden und Ehrungen von DTB und Bundesrepublik Deutschland
Im Sport werden herausragende Leistungen vollbracht und das nicht nur auf der Wettkampffläche, sondern auch abseits des Rampenlichts. Um den Menschen, die sich mit voller Leidenschaft für das Turnen in Deutschland einsetzen, etwas zurückzugeben, verleiht der Deutsche Turner-Bund verschiedene Ehrungen. Damit auch ihr eure wichtigsten Unterstützerinnen und Unterstützer entsprechend würdigen könnt, erklären wir euch hier die einzelnen Schritte.
Welche Ehrungen gibt es und was sind die Voraussetzungen?
Im ersten Schritt gilt es sich zu erkundigen, welche Ehrungen überhaupt in Frage kommen. Im DTB können Personen, aber auch Vereine ausgezeichnet werden. Einen Überblick gibt die Ehrungsordnung des Deutschen Turner-Bundes. Hier werden alle in Frage kommenden Auszeichnungen sowie die Voraussetzungen für deren Verleihung aufgeführt. Beispiele für Personenauszeichnungen sind:
Die Flatow Medaille zeichnet Turnerinnen und Turner im Rahmen der Deutschen Turnfeste aus, die sich durch sportliche Erfolge sowie ihre Persönlichkeit besondere Verdienste erworben haben. Wer sich bei den Welt- und Europameisterschaften sowie bei Olympischen Spielen einen Platz auf dem Podest erkämpft, erhält die Carl-Schuhmann-Medaille. Um die herausragenden Erfolge des Nachwuchses in der Jugend-Altersklasse auszuzeichnen, wurde 2006 der "DTB-Jugendpreis" ins Leben gerufen. Und als größter Frauenverband unter dem Dach des DOSB vergibt der DTB den Els-Schröder Preis für besonderes ehrenamtliches Engagement von Frauen.
Weitere Auszeichnungen, wie die Friedrich-Ludwig-Jahn-Plakette mit silberner Ehrennadel und Goldkranz und die Walter-Kolb-Plakette sind für Menschen, die beispielsweise langjährig ehrenamtlich im fachlichen oder überfachlichen Bereich tätig sind oder waren.
Ehrungen für Vereine
Vereine können für ihr langjähriges Bestehen ausgezeichnet werden. Ab dem 100-jährigen Jubiläum können Vereine im Vorjahr des Bestehens den jeweiligen Landesverband informieren. Danach werden sie alle 25 darauffolgenden Jahre nach Einreichung im Vorjahr durch den DTB geehrt.
Wer ist antragsberechtigt?
Um einen Antrag auf eine Ehrung zu stellen, gilt es ebenfalls die Berechtigung im Vorfeld zu prüfen. Denn nicht jede/r kann eine Person für eine Ehrung frei vorschlagen. So kann zum Beispiel die Friedrich-Ludwig-Jahn-Plakette lediglich über die Landesturnverbände oder über Mitglieder des DTB-Hauptausschusses vorgeschlagen werden.
In der Ehrungsordnung des Deutschen Turner-Bundes sind diese Berechtigungen ebenfalls definiert, sowie auch das Gremium mit der Entscheidungsbefugnis. Dieses besondere Vorgehen macht eine Auszeichnung umso außergewöhnlicher und sollte entsprechend gefeiert werden.
Was ist der richtige Rahmen für eine Ehrung?
Ist innerhalb der Ehrungsordnung keine amtliche Übergabe des DTB definiert, kann der Landesturnverband oder der Verein den Rahmen selbst wählen. Wichtig ist nur, dass der Preis im Namen und Auftrag des DTB durch eine befugte Person überreicht wird. Damit die Auszeichnung nicht nur für den Preisträger oder die Preisträgerin in besonderer Erinnerung bleibt, sondern auch als Aushängeschild für den ganzen Verein fungieren kann, sollte der Rahmen entsprechend gewählt werden. Eine Möglichkeit ist im Rahmen der Sportler*innenehrung. Wenn die Leistung auf der Bühne gewürdigt wird, ist es passend, im selben Zug auch die Menschen hinter den Kulissen auszuzeichnen. Alternativ kann auch im Rahmen eines Sommerfestes oder gemeinsam mit einer Veranstaltung der Kommune die jeweilige Auszeichnung vergeben werden.
Wer hält die Laudatio und was wird überreicht?
Eine Laudatio ist eine sehr persönliche Rede speziell über den Geehrten oder die Geehrte. Ein gutes Beispiel dafür ist die jährliche Übertragung im ZDF zum "Sportler des Jahres". Im letzten Jahr wurde die Trainerin der Rhythmischen Sportgymnastik Yulia Raskina zur "Trainerin des Jahres" gekürt. Die emotionale Laudatio hat ihr die Gymnastin Margarita Kolosov gehalten. Der oder die Laudator*in sollte demnach eine persönliche Bindung zu der bzw. dem Geehrten haben und muss nicht zwingend ein/e professionelle/r Moderator*in sein. In der Rede sollte der Fokus auf die besonderen Verdienste gelegt werden und sie sollte authentisch vorgetragen werden. Neben der offiziellen Trophäe, die durch den DTB oder den Landesverband gestellt wird, ist es eine schöne Geste, wenn auch der eigene Verein oder der Ausrichter ein zusätzliches Geschenk überreicht. Das kann in Form eines Blumenstraußes sein oder aber auch ein Sachgeschenk beziehungsweise Gutschein durch einen Sponsor.
Pressearbeit
im Rahmen der Auszeichnung
Eine Ehrung hat einen gesellschaftlichen Stellenwert, demnach ist die regionale Presse meist sehr interessiert. Nutzt die Auszeichnung, um mediale Aufmerksamkeit für euren Verein zu erhalten. Wenn ihr die Ehrung selbst durchführt, ladet die Presse persönlich dazu ein.
Sollte es eine durch den DTB organisierte Ehrung sein, könnt ihr die örtlichen Medien mit einem Pressetext und Bildmaterial beliefern. Zudem könnt ihr im Nachgang ein persönliches Interview mit den Ausgezeichneten anbieten.
Welche Ehrungen über den DTB hinaus sind möglich?
Neben den DTB-Ehrungen gibt es die Möglichkeit Personen für die Orden und Ehrenzeichen der Bundesrepublik Deutschland vorzuschlagen, die durch den Bundespräsidenten verliehen werden. Dazu zählen das Bundesverdienstkreuz, das Silberne Lorbeerblatt und weitere Ehrenzeichen. Der Verdienstorden wird für hervorragende Leistungen für das Gemeinwesen vergeben und ist damit die "höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht". Dafür kann jede/r eine herausragend engagierte Person offiziell vorschlagen.
Weiterführende Informationen gibt es auf der Website des Bundespräsidenten.