Welche Sportart passt zu mir?
Teil 1 - Turnspiele
Jeder hierzulande kennt die klassischen großen Sportarten – Fußball, Handball, Turnen und Tennis. Es gibt jedoch, speziell im DTB, noch viele weitere tolle Sportarten, die momentan noch weniger Aufmerksamkeit als ihre großen Verwandten genießen. Im ersten Teil unserer Serie stellen wir euch die sogenannten Turnspiele vor.
Übersicht der Turnspiel-Sportarten
Im Wesentlichen werden zwischen zwei verschiedenen Formen der Turnspiele unterschieden: Rückschlagspiele, bei denen meistens mit einem gespannten Netz in der Mitte des Spielfelds gespielt wird und "Korbspiele". Die bekanntesten Vertreter unter den Ballspielen sind hierbei Volleyball bzw. Basketball, es gibt aber auch einige interessante Alternativen im Turnsport! Faustball dürfte nun einigen schon ein Begriff sein, doch was hat es mit Ringtennis, Indiaca, Faustball, Korfball, Korbball, Völkerball, Prellball auf sich? Wir stellen Euch im Folgenden drei Sportarten vor.
Indiaca
Die meisten Turnspiele werden im Team gespielt. Beim Indiaca beispielsweise werden zwei durch ein Netz getrennte Mannschaften mit fünf Spielerinnen und Spielern versuchen, durch Spielzüge (Ballannahme, Stellen und Angriffsschlag) den Ball mit der Hand so in das Feld des Gegners zu schlagen, dass dieser nicht mehr regelgerecht zurückspielen kann.
Ringtennis
Ringtennis ist ein Rückschlagspiel, das im Einzel oder im Doppel auf einem Badminton-ähnlichen Feld mit einem Moosgummiring gespielt wird. Dabei wird der Ring mit der gleichen Hand gefangen und geworfen.
Der Spielgedanke ist einfach: den Ring über das Netz in das gegnerische Feld so zu werfen, dass der Gegner ihn nicht, oder nur schwer fangen kann, um ihn zurückzuwerfen.
Korfball
Korfball hat eine große Besonderheit: Die Teams sind geschlechtergemischt, sodass jede und jeder etwas vom Spielspaß hat!
Korfball ist eine Ballsportart, die mit der Hand gespielt wird. Durch geschicktes Passspiel und schnelle Bewegungen kommt man zum Erfolg – dem Wurf in einen "Korf" – dem niederländischen Wort für Korb. In einem Standardspiel besteht eine Mannschaft aus acht Spielerinnen und Spielern, vier Männer und vier Frauen. Der Korb steht vor dem Ende des Spielfelds, so dass von allen Seiten geworfen werden kann. Die Spieler*innen nehmen entweder die Rolle der Angreifer*innen oder der Verteidiger*innen ein. Nach jeweils zwei Körben wechseln die Rollen.
Ihr seht also: es gibt einiges zu entdecken!
Wie kann ein Karriereweg im Faustball aussehen?
Das man auch in weniger breit bekannten Sportarten ein Ausnahmetalent sein kann und einer ganzen Sportart zu Bekanntheit verhelfen kann, zeigt das Beispiel des berühmten Pfungstädter Faustball-Nationalspielers Patrick Thomas.
Der 31-jährige Angreifer gilt als der beste Faustball-Spieler der Welt. Seinen ersten WM-Titel errang der Hesse bei der Welt-Meisterschaft 2011 in Österreich und ist seitdem viermal Weltmeister, viermal Europameister sowie dreimaliger World Games-Sieger geworden. Obendrein hat das deutsche Ausnahmetalent bereits 70 A-Länderspiele auf dem Buckel.
Patrick Thomas kommt aus einer regelrechten Faustball-Dynastie: Sein Vater Dieter Thomas war ein ehemals sehr erfolgreicher Faustballspieler, seine Frau Stephanie erfolgreiche Nationalspielerin und Weltmeisterin, genau wie sein mittlerweile aus der Nationalmannschaft zurückgetretene Bruder Sebastian Thomas. Sein Heimatverein ist der TSV Pfungstadt in Hessen.
Wo finde ich einen passenden Verein?
Wenn du dich für eine der hier vorgestellten Sportarten interessierst, kannst du zur Kontaktaufnahme über den jeweiligen Landesturnverband gehen. Weitere Informationen zu den Vereinen, die Turnspiele anbieten, findest du auf den jeweiligen Sportarten-Seiten oder im nächsten Punkt hier. Dort kannst du auch in den Podcast von MeinSport reinhören und dir einen Überblick darüber verschaffen, welche Sportart dich am meisten anspricht. Wir wünschen dir viel Spaß bei der Suche!