Jetzt lesen:
Sprossenwand - Magazin im DTB
Social Media | Bildquelle: Pixabay

 

Tipps & Tricks für Vereine

Social Media | YouTube

YouTube kennt heutzutage wahrscheinlich fast jede*r und genauso nutzen viele Menschen die größte Videoplattform der Welt auch regelmäßig. Erst kürzlich hat sich YouTube mit seinem Format YouTube Shorts an die sich immer schneller drehende Welt der Videokreation angepasst und auch diesen Markt erfolgreich erschlossen. Ihr seht also: Es gibt viele gute Gründe, YouTube auch für den Verein zu nutzen!

Welche das sind und wie ihr sie am besten nutzt, erfahrt ihr in unserem Guide. Viel Spaß!

Was muss beachtet werden bei der Verwendung von YouTube?

Wie bei jeder anderen verbandlich genutzten Social-Media-Plattform gilt es zuallererst einmal die Zielgruppe zu analysieren, die man bespielen möchte. Nur wenn eure Beiträge die richtige Zielgruppe (engl. Target Audience) ansprechen, habt ihr als Verein auch etwas davon – schließlich wollt ihr ja nicht, dass eure Mühen einfach so verpuffen! Denkt am besten immer im Turn- oder Sportler*innenkontext und daran, welche Art von Videos ihr selbst sportartbezogen am liebsten schaut. Das ist meistens ein guter Startpunkt, um auch andere Menschen für eure Sportart/euren Verein zu begeistern. Auch die Frage, was euch selbst innerhalb der Sport-Sparte auf YouTube noch fehlt, ist ein guter Anhaltspunkt, um diese Lücke mit euren eigenen Videos zu füllen.

Ein super Vorteil von YouTube-Videos ist die Einbettung auf der Website. Dabei könnt ihr auch Videos verlinken, die von anderen hochgeladen wurde und ihr eueren Vereinsmitgliedern weiterempfehlen möchtet. Hierbei bleibt das Video sozusagen auf YouTube bestehen, weil ihr sie als YouTube-Video-Link einbettet, nicht herunterladet und unerlaubterweise vervielfältigt.

Doch dazu später mehr.


 

YouTube | Bildquelle: Pixabay

Wie erstelle ich Content für YouTube?

Prinzipiell kann man auf YouTube von der Handykamera bis hin zum professionellen Kameraequipment alles verwenden, um seine Videos abzudrehen und anschließend hochzuladen. Auch das Einbinden von Fotos im Video, sogenannte Stills, ist machbar und kann ein cooles Stilmittel sein.

Wichtig ist hierbei auf ein Mindestmaß an Qualität zu achten.

Dabei unterscheidet sich YouTube stark von TikTok oder Instagram-Reels. Das gängige Videoformat ist hier 16:9, also Breitbild. Ausgenommen hiervon sind die vertikalen Videos im Bereich YouTube Shorts, die im Verhältnis 9:16 gedreht und abgespielt werden - ähnlich wie auf TikTok. Wenn ihr Shorts nutzen wollt, achtet darauf, dass der Unterhaltungswert hoch und die Spieldauer kurz ist, am besten im Bereich von 20 bis 45 Sekunden. Die Spieldauer bei regulären YouTube-Videos kann, je nach Inhalt auch schon mal eine halbe Stunde bis Stunde dauern, beispielsweise bei Analysevideos oder Trainingsinhalten. Ansonsten gilt auch hier: in der Kürze liegt die Würze! Außerdem ist es auf YouTube empfehlenswert, auf den Videotitel und Keywords zu achten. Wie ihr vielleicht schon wisst, ist YouTube eine Firma von Google. Deshalb lohnt es sich, ähnlich wie bei Hashtags, auf die richtigen Stichworte zu achten, wenn ihr ein Video veröffentlicht. Durch den richtigen Titel und einer angepassten Beschreibung, die möglichst viele Wörter aus einer Sparte nutzt (z. B. Turnen, Barren, Akrobatik, Trick), steigen eure Chancen auf Google gefunden zu werden. Ihr könnt euch immer von erfolgreichen Accounts inspirieren lassen und nachsehen, wonach im Netz oft gesucht wird. Wenn ihr herausgefunden habt, dass die Leute bspw. gerne Tutorials gucken, könnt ihr eins zu eurer Sportart aufnehmen und die richtigen Stichwörter in der Videobeschreibung verwenden.

Ebenfalls wichtig ist die Verwendung eines guten Thumbnails, also das Vorschaubild des Videos. Dort könnt ihr auch mit Schrift arbeiten – bspw.: “Unsere 5 Tipps fürs Barrenturnen”. Somit hebt ihr euch von anderen ab und könnt eure eigene Aufmachung platzieren und die Aufmerksamkeit auf euren Kanal lenken.

Was ist guter Content? 

Wie bereits oben beschrieben, ist die Qualität der Videos auf YouTube wichtiger als auf anderen Plattformen. Dass jedoch noch ein wenig mehr dazugehört als Hochglanzvideos abzudrehen, ist wahrscheinlich trotzdem keine Überraschung. Guter Content ist immer zielgruppengerichtet und gerade auf Vereinsebene bietet es sich an, eine Mischung aus Insights in den Sport, dem Leben hinter den Kulissen eines Vereines und die spaßigen, unterhaltsamen Seiten im besonderen Maße hervorzuheben. Diese Mischung ist für jeden Betrachter eine Art goldener Schnitt, sie ist allerdings auch nicht ganz einfach hinzubekommen! Positin bewertet wird Authentizität und das Gefühl, die Betrachtenden an der Arbeit eines Vereins teilhaben zu lassen. Hierzu könnt ihr bspw. eine Art Vlog-Format drehen, wobei ein Mitglied eures Vereins die Zuschauer*innen durch das Video führt, Fragen beantwortet, Kurse testet und Neuigkeiten übermittelt. Weitere YouTube Formate für Vereine können sein: Tutorials, Berichterstattung von Wettkämpfen, Q&A-Videos, Erklärvideos, Anleitungsvideos für Vereinstools, Test-Reihen von Vereinsangeboten oder Trainingsvideos zum Mitmachen.

Ein gutes Beispiel für ein YouTube Format findet ihr auf dem DTB-Kanal unter der Rubrik "Road to Paris". Hierbei wurde eine ganze Serie an Videos über den Weg des Turn-Team Deutschland bis zu den Olympischen Spiele gedreht. Zusätzlich wurden kleine Teaservideos geschnitten, die man im Kurzformat auf den anderen Social Media Kanälen der Verbandsseiten veröffentlicht hat. Somit werden Follower der Instagram-Seite des DTB auf die Videos auf YouTube aufmerksam und führen dazu, dass sie vermehrt geguckt werden. Ebenfalls sind die Videos auf der DTB-Website eingebettet.

YouTube: Folge #1 der "Road to Paris" - Aus Schmiden in die Welt

Achtung bei der Verwendung fremder Videos und des geistigen Eigentums anderer!

Videodreh | Bildquelle: unsplash

Was vorhin schon kurz angesprochen wurde, erläutern wir hier nochmal ein wenig ausführlicher: Wie auch auf Instagram und Facebook sind bei der Verwendung von YouTube die wesentlichen Stolperfallen die Bild- und Musikrechte.

Grundsätzlich gilt, dass jede Verwendung von Musik oder Bildern im Voraus freigegeben und lizensiert werden muss.

Somit ist es bspw. nicht erlaubt, einfach ungefragt ein Video zu verwenden oder ein kommerzielles Lied in seinen YouTube-Videos zu teilen. Unser Merksatz: Was uns nicht gehört, dürfen wir nicht einfach verwenden. Es sollten immer die Nutzungsrechte geklärt sein, bei Bildern und Videos von professionellen Fotografen muss das Copyright angegeben werden, sowie bei Musik nur kommerziell freigegebene Lieder genutzt werden. Somit erspart ihr euch Ärger und könnt trotzdem coole Videos produzieren. Auf der Website Artlist.io findet ihr lizenzfreie Musik und auf Websites wie unsplash.com findet ihr lizenzfreie HD-Bilder zur freien Verwendung.


Welche Plattform für welche Zielgruppe?

Social Media | Bildquelle: unsplash

Für die junge Generation von 12 bis 20 Jahren bietet sich aufgrund der verbreiteten Nutzung der Plattform am ehesten TikTok an. Hier liegt der Fokus deutlich weniger auf dem Inhalt als auf dem Bedienen des "TikTok-Looks" mit vielen, schnellen Schnitten, bunten Textzeilen in den Videos und dem Fokus vermehrt auf dem Creator/dem Verein, statt dem Informationsgehalt der Videos.

Für die Generation 20 bis 35 Jahren scheint TikTok weniger interessant zu sein als Instagram. Hier liegt der Fokus mehr auf der Bildsprache, Videos können einen informativeren Inhalt haben und werden wahrscheinlich trotzdem eher angesehen. Auch Bild-Posts sind hier möglich und unterscheiden sich zu der Plattform YouTube, auf der es ausschließlich Videomaterial zu sehen gibt. Des Weiteren kann man den Inhalt seiner Posts gut streuen, weil Instagram neben den klassischen Bild- und Videoposts auch Stories und Co-Autoren Posts zulässt, bei denen ein Account mit großer Reichweite einem Account mit weniger großer Reichweite eine Bühne bieten kann.

Die Generation 35+ ist in weiten Teilen auf Facebook und LinkedIn aktiv. Hierbei stehen Texte im Vordergrund, aber auch Bilder und Videos können zur Verbreitung deines Contents benutzt werden. 
YouTube verbindet generationenübergreifend alle Zielgruppen, die gerne Videocontent welcher Art auch immer konsumieren. Deshalb ist es hier besonders wichtig, seine Videos maßzuschneidern, damit auch die richtige Zielgruppe zu sehen bekommt. Im Vereinskontext sind das also alle, die gerne Sport treiben, Turner*innen, Trainer*innen und Fans.


Bildausschnitt Gesicht | Bildquelle: Pixabay