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Sprossenwand - Magazin im DTB

Evaluation des Projekts "Fitness-Locations"

Wissenschaftlich bearbeitet durch das Institut für Gesundheitssport und Public Health der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig

Das kommunale Präventionsprojekt der BARMER und des DTB wurde anhand einer Auswahl an repräsentativer Städte (Gießen, Ummern, Leipzig, Schwäbisch Gmünd) von 2016 bis 2020 bezüglich der Konzeption, der Strukturen und Prozesse und der Ergebnisse der Einrichtung von „Fitness-Locations“ evaluiert. Zur Beurteilung wurden Vertreter*innen der Zielgruppen, regionale Vertreter*innen und ausgewählte Expert*innen des Sport- und Gesundheitssystems befragt.

Konzeptqualität

Bewertung der Programmkonzeption des Projekts durch zehn Universitätsprofessor*innen aus Deutschland und Österreich, allesamt Expert*innen im Bereich Gesundheitssport, Prävention und körperlich-sportliche Aktivität:

 

  • Personen im frühen und mittleren Erwachsenenalter, Vereinssportgruppen, sowie nicht-organisiert Sporttreibende werden durch das Projekt erreicht
  • „Fitness-Locations“ können in hohem Maße Erwachsenen zeitlich flexible, kostenfreie Bewegungsmöglichkeiten bieten
  • Die physischen Gesundheitsressourcen können durch die „Fitness-Locations“ in hohem Maße gestärkt werden
  • Mit dem Projekt „Fitness-Locations“ kann die Gesundheitsförderung im Setting Kommune nachhaltig verankert werden
  • Mit dem Projekt „Fitness-Locations“ werden aktuelle Trends verfolgt

Prozess- und Strukturqualität

Bewertung der grundlegenden Prozesse, Strukturen und Bedingungen der „Fitness-Locations“ durch die Akteure des Projekts (Kommunen, Sport- und Turnvereine, Ämter):

Zufriedenheit mit:

  • der fachlichen Kompetenz, der Motivation und den Vorkenntnissen der Arbeitsgruppe
  • der Einbindung der späteren Nutzer*innen der „Fitness-Locations“ in die Steuerungsgruppe
  • den gewählten Kommunikationskanälen und der Erreichbarkeit der Beteiligten der Steuerungsgruppe über die festgelegten Kommunikationskanäle
  • der Verteilung von Aufgaben, Verantwortlichkeiten und dem Betreuungsprozess im Projekt
  • der definierten Zielstellung, der Übereinstimmung der Projektbeteiligten in ihren Zielvorstellungen und der Identifikation mit dem Projekt
  • dem Prozess der Einführung und Information aller Beteiligten über das Projektkonzept und dem Informationsprozess über den aktuellen Stand

Ergebnisqualität

Bewertung der Nutzung und Auslastung der „Fitness-HotSpots“ an den Pilotstandorten Gießen, Ummern, Leipzig und Schwäbisch Gmünd zu ausgewählten Erhebungszeiträumen (2018-2020):

Der Großteil der Nutzer*innen des "Fitness-HotSpots" sind standortübergreifend Erwachsene im Alter von 20 bis 64 Jahren. Die zweitgrößte Gruppe stellt die der Jugendliche dar, im Alter von 13 bis 19 Jahren.

Knapp die Hälfte der Nutzer*innen der "Fitness-HotSpots" nutzen die Geräte während der Durchführung ihrer Aktivität. Viele nutzen die Fläche auch für ein Training ohne Geräte. In einigen Fällen wird am "Fitness-HotSpot" auch mit eigenem Material trainiert.

Standortübergreifende Befragungen ergaben eine starke Zufriedenheit der Nutzer*innen. Insbesondere das "Naturerleben" und "Fitness und Gesundheit" waren die hauptsächlichen Beweggründe für den Besuch der "Fitness-HotSpots".