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Sprossenwand - Magazin im DTB

Deutsche Juniorengruppe verpasst Finaleinzug knapp

05.05.2009 14:07

15. – 17.05.2009 Europameisterschaften RSG

Bei den 25. Europameisterschaften der Rhythmischen Sportgymnastik vom 15. bis 17. Mai 2009 in Baku (Aserbaidschan) hat sich die deutsche Juniorinnen-Gruppe sehr gut präsentiert und den Einzug ins Finale der besten Acht um nur 0,15 Punkte verpasst. Favorit Russland gewann alle fünf EM-Titel und auch die JEM der Gruppen.  

Die Russinnen sicherten sich sowohl den Mannschaftstitel als auch in Gestalt von Olympiasiegerin Eugenia Kanaeva alle vier Einzeltitel mit Seil, Reifen, Ball und Band. Auch bei den Junioren-Gruppen erwies sich das russische Team als das beste. Insgesamt gingen bei dieser EM 75 Gymnastinnen aus 31 Ländern im Einzel und 17 Juniorinnen-Gruppen an den Start.

Sehr gute Präsentation - achtbares Ergebnis

Die deutsche Junioren-Nationalmannschaft, die am Bundesstützpunkt in Schmiden trainiert, präsentierte sich am Samstag Vormittag couragiert: "Die Mädchen haben sich sehr gut präsentiert, ohne Verluste geturnt, mit dieser Leistung können wir zufrieden sein", so Delegationsleiterin Rosemarie Napp, Vizepräsidentin des DTB. "Wir lagen dann auf Rang 7, bevor die starken Gruppen aus Israel und Bulgarien dran waren - da war uns klar, dass es nur Platz 9 werden würde. Das war sehr knapp hinsichtlich der Gruppen aus Polen auf Rang 8 und Ungarn auf Rang 7. Die Gymnastinnen sind nun teils froh über ihren gelungenen Auftritt, teils geknickt, weil sie so knapp das Finale verpasst haben. Aber sie haben hier eine sehr achtbare Leistung erbracht, und die Bilanz gegenüber der JEM vor zwei Jahren von Platz 12 auf Platz 9 verbessert."

Die Gruppe in der Besetzung Alisa Bilali (15, TSV Schmiden), Rosa-Maria Gerwik (14, TSG Söflingen), Laura Jung (13, TV St. Wendel), Alexandra Kuhn (13, TSV Schmiden), Cathrin Puhl (15, TV Rehlingen) und Regina Sergeeva (14, TSG Söflingen) waren sie erster Ersatz für das Finale.

Ergebnisse Juniorinnen-Gruppen (Qualifikation)

1. Russland 26,256
2. Aserbaidschan 24,950
3. Bulgarien 24,700
4. Spanien 24,200
5. Weißrussland 23,500
6. Israel 23,500
7. Ungarn 22,150
8. Polen 22,100

9. Deutschland 21,950

Die Russinnen wurden nach der Qualifikation ihrer Favoritenrolle gerecht und siegten in einem hochklassigen Junioren-Finale vor Aserbaidschan und Weißrussland, die sich nach Platz 4 in der Quali doch wieder auf einen Medaillenrang turnen konnten. 
Komplette Ergebnisse unter Downloads

Russinnen erwiesen sich erneut als unschlagbar

Die erste große internationale Meisterschaft in der Rhythmischen Sportgymnastik nach den Olympischen Spielen 2008 in Peking war zugleich die erste im neuen Olympiazyklus. Es wurde nach dem neuen Code de Pointage für die Jahre 2009 – 2012 geturnt. Und es war einmal mehr eine Meisterschaft der Russinnen, die sich damit ausdrücklich für die Weltmeisterschaften im Oktober in Mie (Japan) empfahlen.

Das russische Trio mit der Olympiasiegerin und Europameisterin 2008 Evgenia Kanaeva und den beiden vielfachen Weltmeisterinnen Vera Sessina und Olga Kapranova wurde seiner Favoritenrolle jederzeit gerecht und siegte deutlich vor den starken Gastgeberinnen, die am zweiten Wettkampftag noch die Ukraine mit der Olympia-Dritten Anna Bessonova überholten. 

Bei den Einzelfinals hatte die 24-jährige Ukrainerin Anna Bessonova, Bronzemedaillengewinnerin von Peking, Weltmeisterin 2007 und Vize-Europameisterin 2008, die Chance auf Finalgold vor allem mit dem Band. Aufgrund eines Gerätverlusts musste sie diese Hoffung begraben und Olympiasiegerin Kanaeva erwies sich einmal mehr als die Beste. Das Ball-Finale gewann sie mit der sensationellen Note von 29.050 Punkten. Bis auf die Bronzemedaille von Anna Gurbanova (AZE) mit dem Ball machten Kanaeva, Bessonova und Vera Sessina (RUS) alle Medaillen unter sich aus.