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Sprossenwand - Magazin im DTB

Turn-Team besiegt Briten

03.05.2008 21:01

Auch ohne den am Finger verletzten Reck-Weltmeister Fabian Hambüchen gewannen die Männer des Turn-Team Deutschland heute den Länderkampf in Aalen gegen die Mannschaft aus Großbritannien. Es war eine gelungene Generalprobe für die am 8. Mai in Lausanne beginnenden Europameisterschaften.

Die deutschen Turner besiegten die Briten sicher mit 272.10 Punkten. Die Gegner kamen auf insgesamt 264.50 Punkte. Cheftrainer Andreas Hirsch lobte nach dem Wettkampf das mannschaftlich geschlossene Auftreten des Turn-Teams und hob besonders den Unterhachinger Marcel Nguyen hervor. Wieder voll integriert nach seiner Schulteroperation ist trotz Abiturstress der Cottbuser Philipp Boy, der mit 15.55 die höchste Note am Reck erhielt. Auch Fabian Hambüchen, der sein Team mit Rat und Tat während des Wettkampfes unterstützte gab für die EM Entwarnung. "Mir geht es nach meiner Fingerverletzung wieder sehr gut und ich freue mich auf Lausanne, wo ich meinen Recktitel verteidigen will", erklärte der Wetzlarer.  

Die DTB-Riege war am Sprung mit vier Mal Überschlag-Doppelsalto in den Wettkampf gestartet - eine klare Ansage an den Gegner von der Insel. Bis auf leichtere Standprobleme kamen alle deutschen Athleten gut über den Tisch. Der Münchner Marcel Nguyen lieferte mit 16.250 Punkten hier den Bestwert. Nguyen war es auch, der mit seiner spektakulären Barrenübung den Applaus des Publikums auf sich zog. Auch ohne seinen Tsukahara-Abgang "erbeutete" er satte 15.500 Punkte, der Barrenhöchstwert an diesem Tag. Am Reck dann ein ähnliches Bild, Robert Juckel turnte mit vielen Drehungen und Griffwechseln eine kniffelige Übung - brandender Applaus in der Greuthalle war der Lohn. Nguyen zeigte federleicht geturnte Flugelemente und eine perfekte Landung. Nur Robert Weber griff beim Katchev gestreckt an der Stange vorbei und landete auf der Matte. Das Team aus England um Luis Smith turnte derweil am Boden. Am Boden zeigte das Turn-Team Deutschland dann eine solide Leistung, Philipp Boy landete als einziger einmal unplanmäßig auf dem blauen Filz.

Dann das Pauschenpferd, traditionell das Zittergerät der Deutschen. Robert Juckel turnte flüssig durch, musste dann aber beim Abgang "abspecken" - 14.55 Punkte waren die Folge. Der Cottbuser Boy kämpfte sich erfolgreich durch seine Darbietung, hatte keinen "Hänger" und erzielte 14.60 Punkte. Auch der für den verletzten Hambüchen eingesprungene Eugen Spiridonov machte seine Sache gut und absolvierte sicher sein Programm, Robert Weber hatte Mühe, kam aber auch dank der Anfeuerungsrufe seiner Teamkollegen ohne Absteiger über die Runden. Als Schlussgerät der Deutschen fungierten dann die Ringe, der Saarländer Spiridonov konnte seinen schweren Doppelsalto-Doppelschrauben-Abgang jedoch nicht stehen (14.50 Punkte). Die anderen deutschen Athleten hatten keine größeren Probleme und somit war dem Turn-Team der Sieg nicht mehr zu nehmen.

Alle Ergebnisse zum Herunterladen:

<media 17626 _blank>Siegerliste Einzel</media> [pdf, 19.7 KB]
<media 17627 _blank>Siegerliste Mannschaft</media> [pdf, 16.5 KB]