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Welt-Gymnaestrada

Der Tag der Großgruppen

02.08.2023 22:54

Deutsche Großgruppen-Performance darf endlich in Welt-Gymnaestrada starten

Deutsche Großgruppe im Amsterdamer Olympiastadion | Bildquelle: Norbert Raufer
Deutsche Großgruppe im Amsterdamer Olympiastadion | Bildquelle: Norbert Raufer

Nachdem sowohl am Montag die gemeinsame Probe der deutschen Großgruppen-Bilder als auch der erste geplante Auftritt am Dienstag wetterbedingt vom Organisationskomitee der Welt-Gymnaestrada in Amsterdam abgesagt werden mussten, durften die knapp 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Mittwochnachmittag endlich mit ihrer Show in die Welt-Gymnaestrada starten. 

In einem gemeinschaftlichen Gesamtbild vereint, präsentieren die Choreografinnen der Großgruppe, Birke Kotre, Alexandra Lauter, Marlies Schmale und Hanka Kühn, verschiedenste Bereiche aus Tanz und Fitness. Ob mit Yogamatten, Nordic-Walkingstöcken, Pezzibällen oder Akrobatik – die Choreografie führt die Vielfalt der Generationen zusammen und demonstriert den gemeinsamen Spaß und die Freude an Bewegung. Außerdem in die Show integriert wurden Rhönräder, deren Part von Annika Witte und Sandra Heidingsfelder konzipiert wurde. 

Hoher Besuch zur Premiere

Direkt zur Premiere bekam die Großgruppe Besuch aus dem DTB-Präsidium. DTB-Präsident Dr. Alfons Hölzl ließ es sich mit seinen Präsidiumskolleg*innen Martin Hartmann und Michaela Werkmann sowie DTB-Generalsekretär Kalle Zinnkann nicht nehmen, den 15-minütigen deutschen Auftritt im Amsterdamer Olympiastadion live mitzuverfolgen. Trotz schwieriger Bedingungen auf Grund von starkem Wind, der dazu führte, dass Geräte und Materialien der Gruppen nicht an ihrem Platz blieben, bewiesen die Aktiven Durchhaltevermögen und zeigten, was sie in den vergangenen Monaten einstudiert hatten. Dank der vielen Übungsstunden schafften sie es, den Bedingungen zu trotzen und eine schöne Performance auf den durchnässten Rasenplatz zu zaubern, die mit einer Herz-Formation in den deutschen Farben endete.
Nach dieser ersten Feuertaufe werden die Großgruppen bereits am Donnerstag und, als Ersatz für den ausgefallenen Dienstag, am Freitag noch einmal ihre Show präsentieren – dann hoffentlich unter besseren Wetterbedingungen. 

Tanz, Akrobatik und Ropeskipping- Jede Message auf eigene Art und Weise

Abgesehen von der Großgruppe fanden natürlich auch am Mittwoch wieder zahlreiche Gruppenvorführungen in der Amsterdamer Messe statt. 
Bereits am Morgen trat die Show "Balance for Everyone" mit den Zuschauer*innen in einen Austausch: Was ist fair, wie kann es Gerechtigkeit für alle geben? Mit ihrer Würfel-Konstruktion und dem Parallelbarren wusste das "Showteam Blues Brothers" vom TV Ludwigshafen-Bodensee gekonnt ihre großartigen Haltefiguren in ihre Performance einzubauen. Tänzerisch ging es im Anschluss weiter mit dem "Showteam Matrix" des TV Freiburg-Herdern. Auch sie setzen sich ausdrucksstark mit dem Thema auseinander und ließen das Publikum sowohl nachdenklich als auch beseelt zurück. Beiden Gruppen gelang es, ihre gemeinsame Nachricht gekonnt künstlerisch zum Ausdruck zu bringen: Menschenrechte gelten für alle!

Lebensraum Meer

Nicht nur in Naturdokumentationen kann man sehen, dass der Ozean ein spektakulärer Lebensraum ist, sondern auch bei der Show "Ocean Blues". Mit ihrer berauschenden Akrobatik erzählte das "Münchner Sporttheater Ensemble" des TSV Oberhaching eine Geschichte des Meeres. Unterwegs im Meer waren Fischer auf Stelzen, Fische am Trapez und weitere Elemente des Ozeans. Doch dann kamen die Circles – Wasserelemente – und zogen alle in die Tiefen des Meeres und die Zuschauer*innen in ihren Bann. Mit ihren Hebefiguren zeigten die "Jumping Actions" des TV Bredeney was alles in der Tiefsee passiert. Von dort stiegen die Sirenen auf und bezirzten das Publikum. Die "Fliegenden Homberger" des Homberger TV hypnotisierten mit ihrer Akrobatik und Flugelementen wie Schrauben und Salti alle Zuschauer*innen derart, dass am Ende großer Applaus ertönte.

Stilmix mit Ecken und Kanten

Dass es in der Welt auch Ecken und Kanten gibt, ist auch in der Welt der Rope Skipper mit den "Spiders" der SC Staig angekommen. Mit ihren gekonnten Sprüngen zeigten sie ausdauernd Schwierigkeiten. Ein auch tänzerisch gut umsetzbares Thema, dachte sich die "New Generation" vom TSV Gruibingen und begeisterte mit ihren "Edgy-Moves" aus dem Hip Hop, die umgehend das Publikum zum rhythmischen Mitklatschen animierten. Ganz anders nahm sich der SC Melle mit den "SCrebel Dance & Trix" dem Thema "Edgy" an. Mit Europaletten und Masken im Gesicht wurde hier Edge in urbaner Kulisse demonstriert. Tricks reihten sich an urbane Tanz Moves und gaben dem Thema eine weitere Dimension.

Von urbanen Moves zurück in die Vergangenheit

Zurück in die Antike zu den Göttern entführt das "Showteam" des TSV Falkensee. Vor griechischer Kulisse wird der Parallelbarren für die akrobatische Darstellung des Kampfes der Götter genutzt. Wer gewinnt den Kelch? Welches Team kann sich durchsetzen? Oder wird es doch eine Vereinigung geben? 
Die Zeitreise geht weiter mit dem amerikanischen Goldrausch, dargstellt von den "GymMeßtics" des TSV Meßstetten und den "AirCracks" der SG Turnen, Akrobatik, Tanz. Dabei überzeugten die Gruppen besonders mit ihrem Tumbling auf der AirTrack. Salti-Variationen, diverse Hebefiguren sowie dem Thema entsprechende Kostüme verliehen der Show kraftvollen Ausdruck. Typisch amerikanisch durfte aber auch der Line Dance und am Ende das gefunden Gold nicht fehlen. Mit ihrer gemeinsamen Show "Gods and Gold Rush" brachten die drei Gruppen das internationale Publikum auf abwechslungsreiche Art zum Nachdenken über die verschiedenen Prioritäten im damaligen Leben.

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