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Sprossenwand - Magazin im DTB

Welt-Gymnaestrada

Ein eingespieltes Duo

03.08.2023 12:25

Rosi und Renate – die beiden über 80-Jährigen war der Hit beim Deutschen Abend

Rosi und Renate bei ihrem Auftritt am Deutschen Abend | Bildquelle: DTB
Rosi und Renate bei ihrem Auftritt am Deutschen Abend | Bildquelle: DTB

Wer Rosi Wahl und Renate Recknagel trifft, begegnet nicht nur zwei äußerst herzlichen Damen, sondern spürt auch gleich die Begeisterung, die sie für den Turnsport und Bewegung im Allgemeinen ausstrahlen. Sport treiben sie schon ihr ganzes Leben lang, befreundet sind die 85-jährige Rosi und die 82-jährige Renate "erst" seit etwas mehr als 35 Jahren. Ihre gemeinsame Leidenschaft versuchen beide auch an andere weiterzugeben. So betreut Rosi Wahl zu Hause insgesamt zehn Sportgruppen, die sie im Gesundheitssport unterrichtet. Am Dienstagabend feierten sie mit einem gemeinsamen Auftritt ihre Premiere bei einem Deutschen Abend vor über 2.600 Zuschauer*innen in der Amsterdamer Messehalle. Kurz vor dem Auftritt haben sie einen Einblick in ihre Vorbereitung gegeben und verraten, wie man sich auch mit über 80 Jahren noch fit halten kann. 

Wie lange seid ihr schon sportlich so aktiv?

"Aktiv waren wir schon immer. Und seit fast 50 Jahren treiben wir uns jetzt schon in Turnhallen herum."

Dem Turnsport seid ihr also schon lange treu. Wie sieht es mit Welt-Gymnaestrada Erfahrung aus?

"Bei der Welt-Gymnaestrada sind wir jetzt zum zweiten Mal dabei. Das erste Mal war vor vier Jahren in Dornbirn. Dass wir jetzt aber beim Deutschen Abend auftreten dürfen ist eine Premiere für uns."

Wie ist es für euch beim Deutschen Abend dabei sein zu können?

"Es ist eine Ehre! Außerdem ist es toll, dass wir mit so vielen jungen Menschen zusammen sein dürfen. Und ich finde es auch toll, dass es so viele junge Menschen gibt, die so einen Sport machen. Es ist eine Fröhlichkeit, die einfach schön zu erleben ist.
Frage: Wie fit ihr seid haben wir eben schon bei der Generalprobe erleben dürfen. Wie schafft man es, sich so fit zu halten?
Immer weiter turnen. Einfach immer weiter turnen. Oder einfach Sport machen. Man muss ja nicht unbedingt turnen. Man kann ja alles machen – und wenn es nur Walking ist."

Wie habt ihr euch speziell für den Deutschen Abend vorbereitet?

"Das war ganz spektakulär. Wir hatten uns eigentlich für den Stützbarren vorbereitet. Und dann hieß es drei Wochen vorher, dass kein Jugendbarren für die Aufführung zur Verfügung steht und wir auf der Bank turnen müssen. Also haben wir gesagt: „Gut, dann turnen wir halt auf der Bank“. Einfach so, ganz spontan. 
Und jetzt hängt es auch noch etwas in der Schwebe, weil die Bank noch nicht da ist. Aber das wird schon klappen. Und wenn nicht, turnen wir halt auf dem Boden – wir sind da entspannt." (Anm. d. Red.: Die Bank kam noch.)

Was macht die Welt-Gymnaestrada für euch so besonders?

"Die Fröhlichkeit. Es sind ja keine Wettkämpfe und alle sind viel lockerer. Und nach so einer Woche kann man ja fast jede Sprache – zumindest mit Händen und Füßen. Und das ist einfach schön. Auch die vielen jungen Leute, mit denen wir zusammen sind, sind klasse. Wir werden einfach integriert. Da spielt es überhaupt keine Rolle wie alt man ist."

Und könnt ihr ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern, was der Höhepunkt hier für euch war oder ist?

"Aus dem Nähkästchen können wir hunderte Sachen erzählen. (lachen) Aber das absolute Highlight für uns ist der Deutsche Abend heute. Das wir da dabei sein dürfen."

Wie sieht euer Programm sonst diese Woche noch so aus?

"Wir gucken uns noch alle anderen Shows diese Woche an. Da gibt es überhaupt keine Gruppe, bei der man sich wundert, warum sie hier sind. Alle sind auf ihre Weise toll! Nur eins hättet ihr besser machen können: besseres Wetter bestellen." (lacht)

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