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Sprossenwand - Magazin im DTB
Outdoor Bewegung | Bildquelle: iStock

 

Bewegt im Alter – für sich selbst und andere

"Das Leben ist wie Fahrrad fahren. Um die Balance zu halten, musst du in Bewegung bleiben."

Bereits Albert Einstein hat mit diesem Zitat auf das Grundbedürfnis des menschlichen Körpers nach regelmäßiger Aktivität ein Leben lang hingewiesen. Denn regelmäßige Bewegung spielt nicht nur im Kindes-, Jugend- und mittleren Erwachsenenalter eine wichtige Rolle, sondern auch im höheren Alter. Bewegung hat nachweislich einen präventiven Effekt auf die Entstehung von zahlreichen (altersbedingten) Krankheiten und sollte somit auch im Alter zum Alltag gehören. Umso mehr Bewegung im Leben, umso länger kann man selbstständig und zufrieden im eigenen Umfeld leben. Dabei spielt Bewegung im Alltag sowie in der Gemeinschaft eine große Rolle. Wie schafft man es, (wieder) regelmäßig aktiv zu sein? Hier kommen ein paar Tipps.

Übungen im Freien | Bildquelle: iStock

In Bewegung kommen

Niedrigschwellige Ansätze

War man lange nicht mehr oder noch nie aktiv, fällt es besonders schwer, dieses Verhalten zu verändern. Und wenn dann auch im Alter bereits die ersten Erkrankungen und körperlichen Einschränkungen vorliegen und alltägliche Bewegungen wie z.B. Schuhe binden oder Jacke anziehen zur Herausforderung werden, schafft man es kaum aus eigener Motivation, (wieder) aktiv zu werden. Aber genau dann ist es wichtig, den Einstieg zu schaffen. Häufig ist aber auch der Gang in die Sporthalle, die Teilnahme an einer bestehen Gruppe oder der Weg bis zur Sportstunde das Hindernis, sich zu bewegen. Dabei muss es nicht immer direkt eine "offizielle" Sportstunde sein. Wichtig ist, dass man langsam anfängt und Bewegung in den Alltag einbaut.

Auch das tägliche Spazierengehen ist bereits eine wichtige Bewegungseinheit, bei der man sogar noch den positiven Aspekt der frischen Luft mit integriert. Dies kann man allein, mit Freunden und Bekannten oder auch einer organisierten Gruppe einfach durchführen. Vielleicht werden beim nächsten Spaziergang schon kleine Übungen eingebaut, wie z.B.

  • Dehnübungen im Stehen,
  • Aufstehen und Hinsetzen an einer Parkbank oder
  • "Liegestütz" an einem Baum.

Hier kann man kreativ werden und einfach mal ausprobieren, was der eigene Körper leisten kann und was einem Spaß bereitet. Wichtig ist es, auf den eigenen Körper zu hören und sein eigenes, inneres Bewegungsbedürfnis und die Freude daran (wieder) zu entdecken. Häufig ist einem dabei gar nicht bewusst, wie viel man sich am Ende bewegt hat.

Schnell merkt man dann auch erste Veränderungen und fühlt sich besser - sowohl körperlich als auch das psychisch. Denn Bewegung macht glücklich! Jetzt heißt es dranbleiben. Gemeinsam mit Freunden oder in der Gruppe ist dies einfacher. Hier bietet sich die Teilnahme an Vereinsangeboten an. Schau doch einfach mal, was dein Verein vor Ort alles anbietet.

Bewegung in der Gruppe | bildquelle: iStock

Gewohnheiten verändern

Gemeinsam gelingt es besser

Neben gezielten Bewegungseinheiten lässt sich Bewegung auch gut und einfach in den Alltag integrieren. Statt mit dem Auto oder dem Bus läuft man das nächste Mal zum Bäcker oder nimmt das Fahrrad. Es geht darum, neue Gewohnheiten zu schaffen und sein eigenes Verhalten langfristig zu verändern. Wichtig ist, das zu tun, was einem selbst Freude bereitet und gut tut. Und dies muss man sich auch immer wieder bewusst machen.

Wie fühlst du dich nach einem Spaziergang an der frischen Luft oder einer gemeinsamen Bewegungseinheit mit Freunden? Gut, wacher und fitter? Mit Sicherheit!

Um diese Bewegungsverhalten langfristig beizubehalten und nachhaltig zu verändern, kann Bewegung mit Gleichgesinnten helfen. Denn der tägliche Spaziergang macht mit Freunden oder Bekannten mehr Spaß und "verpflichtet" zur Teilnahme. Hat man mit mehreren Personen einen festen Termin oder nimmt an einer fest terminierten Sportstunde des Vereins teil, fällt es schwerer abzusagen, als wenn man nur alleine in Bewegung kommen wollte. Der soziale Kontakt tut gut und es macht mehr Freude gemeinsame Erlebnisse zu haben.

Bewegung vermitteln

Bewegungstreffleiter*in oder Co-Trainer*in im Verein

Trainerin | Bildquelle: iStock

Vereine bieten heutzutage zahlreiche Angebote speziell für ältere Menschen an. Dabei spielen niedrigschwellige Angebote sowie Angebote im Freien eine immer größere Rolle (z.B. Bewegungstreffleiter*in).  

Du bewegst dich bereits gerne im Alltag oder auch im Verein? Du bist gerne unter Menschen und du kannst dir vorstellen, andere für Bewegung zu motivieren?

Dann könnte der Einstieg als Co-Trainer*in genau das richtige für dich sein - vom Teilnehmenden zum Trainer/zur Trainerin. Die Idee des Co-Trainers oder der Co-Trainerin ist, dass man den eigenen Übungsleitenden in einer Stunde unterstützt und/oder in andere Vereinsstunden reinschnuppert und auch hier dem Übungsleitenden assistiert. Dabei kann man viel lernen und herausfinden, ob die Leitung einer Gruppe einem selbst liegt und Spaß macht. Die Teilnahme einer zweiten Person ist auch für die Übungsleitenden meist ein großer Mehrwert. Für einen solchen Einsatz gibt es keine Voraussetzungen. Bei Interesse sprich einfach deinen Übungsleitenden, den Übungsleitenden einer für dich ansprechenden Gruppe oder allgemein deinen Verein an, ob eine solche Co-Trainer*in-Funktion möglich ist. Wenn du noch kein Mitglied im Verein bist, ist dies auch kein Hindernis. Gehe hier zu einem lokalen Verein. Das Interesse an freiwilligem Engagement wird von Vereinen gerne angenommen.


Weitere Angebote im Deutschen Turner-Bund

Der Deutsche Turner-Bund bietet im Bereich Ältere einige Aus- und Weiterbildungen an, z.B. Trainer*in C Breitensport "Fitness und Gesundheit Ältere".

Alle Informationen dazu findest du unter Fitness & Gesundheit Ältere (dtb.de) und im Rahmen der DTB Akademie www.dtb-akademie.de/dtb/ausbildung-fuer-aeltere.