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Rhönradturnen

Rhönrad-WM 2013: Deutschland auf Gold-Kurs

11.07.2013 16:16

Für die Jugendturner im deutschen Team sind die Weichen bereits auf Goldkurs gestellt. Die Titelfavouriten Kira und Marvin Homeyer unterstrichen am ersten Wettkampftag ihre Favouritenrolle. Auch die deutschen Teilnehmer im Mono-Wheel liegen sehr gut im Kurs. Bei den Damen gehen die besten drei Spiralewertungen an deutsche Turnerinnen. Einzig die Herren bleiben hinter den Erwartungen zurück.

Der Mittwoch (11.07.2013) begann erst einmal mit dem offiziellen Delegationsfoto in und vor der Halle. Nachdem das gesamte deutsche Team im rechten Licht abgelichtet wurde, ging es zunächst für die Jugendturner ans Einturnen. "Der Boden sei sehr hart und verzeiht keine Fehler" meinte Bundestrainerin Ines Meurer noch vor dem Ende des Einturnens. Kurz vor Beginn des Wettkampfes turnten sich dann auch die 6 deutschen Mono-Wheel Atheleten auf der Fläche im "Gymnasium" ein.

Im Wettkampf dann legten die Damen im Mono Wheel vor: Svea Streckert und Tatjana Gerlach zeigten beide eine überzeugende Leistung in dem sogenannten "Compulsory", der Pflichtübung im Mono-Wheel. Tatjana Gerlach erhielt mit 20,40 von 24,00 Punkten die höchste Pflichtwertung, gefolgt von Teamkameradin Svea Streckert mit 16,50 Punkten. Svea war überdies bei einer Übung gestürzt, rappelte sich aber schnell wieder auf und turnte die Übung souverän zu Ende.

Bei den Mono-Wheel-Herren ein ähnliches Bild wie zuvor bei den Damen. Deutscher Meister Oscar Kaufmann überzeugte auch die internationale Jury und erhielt dafür ebenfalls 20,40 Punkte. Geschlagen geben musste er sich nur Teamkollege Hauke Narten, der mit 21,20 Punkten die Tagesbestwertung in der Mono-Wheel Pflicht einheimste. Auf dem dritten Rand nach der Pflicht liegt derweil auch ein Deutscher: Robert Maaser erturnte 19,30 Punkte und setzte sich damit gegen weitere neun Turner aus Japan, den USA, Mexiko und Kanada durch.

In der Rhönrad-Jugendklasse ein Bild, dass bereits von diversen nationalen Meisterschaften in Deutschland bekannt ist: Kira und Marvin Homeyer unterstreichen ihre Favouritenrolle in Chicago mit jeweils Bestnoten in der Spirale. Marvin geht am morgigen Donnerstag mit 9,15 Punkten in den Mehrkampf. Sein Mannschaftskamerad Luca Christ erhielt die drittbeste Wertung mit 7,95 Punkten.

Diese Wertungen konnten die Turnerinnen noch überbieten: Kira Homeyer hat sich bereits einen kleinen Vorsprung erarbeitet mit 10,25 Punkten. Rang zwei in der Mehrkampf-Spirale belegte Jana Holtermann mit 9,75 Punkten. Theresa Münker und Lilia Lessel erturnten beide die viertbesten Wertungen mit je 8,60 Punkten, auf Rang 8 in der Spirale Jasmin Schönbach mit 7,80 Punkten. Mit diesem Ergebnis platzierten sich die Jugendturnerinnen im vorderen Drittel des 28 Teilnehmerinnen umfassenden Starterfeldes. Das ist eine hervorragende Ausgangslage für die weiteren Mehrkampfentscheidungen im Geradeturnen und im Sprung.

Damen besetzen Podestplätze - Männer hinter Erwartungen zurück

Nach den Jugend- und Mono-Wheel Entscheidungen am Nachmittag standen die Erwachsenen am Abend auf den Wettkampfflächen in der North Park University. Fünf deutsche Turnerinnen waren am Start, die allesamt die vorderen sechs Plätze belegten. Nur die Schweizerin Cheyenne Rechsteiner konnte sich auf Platz vier "dazwischen mogeln" und die schwarz - rot - goldenen Farben unterbrechen.

Die höchste Wertung in der Mehrkampf-Disziplin erhielt Kathrin Schad mit 11,40 Punkten. Dahinter Svenja Trepte mit 11,10 Punkten und Riccarda Vogel, die noch amtierende Jugend-Weltmeisterin aus 2011 mit 10,60 Punkten.

Laura Stullich wurde Fünfte mit 9,95 Punkten vor Sarah Metz mit 9,35 Punkten.

Die Herren hatten leider einen nicht so guten Start in diese Weltmeisterschaften 2013. Marcel Schawo wurde "nur" Vierter mit 9,20 Punkten, musste seine Übung aber auch einmal unterbrechen. Für Christoph Clausen lief es indes noch schlechter. Er stürzte gleich zweimal und wurde nur Siebter in der Spirale mit 8,85 Punkten. Damit war auch die Finalteilnahme futsch. Christoph, der 2011 in Arnsberg noch Spirale-Weltmeister wurde, hat in Chicago mit einer Erkältung zu kämpfen, weshalb er nicht sein vollständiges Leistungsniveau abrufen kann. Seiner eigenen Aussage nach, fühlt er sich aber von Tag zu Tag besser, sodass für das Ende der WM durchaus noch Hoffnung besteht eine Medaille mit nach Hause nehmen zu können.