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Turn-Team Deutschland

Pfleiderer erreicht WM-Halbfinale

09.11.2023 21:37

Deutsches Trampolinteam erwischt zum Auftakt der Titelkämpfe in Birmingham einen durchwachsenen Tag

Pfleiderer bei der Qualifikation in Birmingham | Bildquelle: Thomas Rösler
Pfleiderer bei der Qualifikation in Birmingham | Bildquelle: Thomas Rösler

Der Stuttgarter Matthias Pfleiderer ist bei den Trampolin-Weltmeisterschaften im britischen Birmingham ins Halbfinale eingezogen. Im Vorkampf am Donnerstag kam der 28-Jährige in seiner ersten Kür auf 58,15 Punkte. Das reichte für den 19. Platz und das Weiterkommen in die nächste Runde, die am Samstagmittag ausgetragen wird.

Für die anderen deutschen Aktiven sind die Einzelwettkämpfe auf dem Großgerät derweil vorbei. Der Cottbuser Caio Lauxtermann kam mit einer durchgeturnten Auftaktübung auf 57,460 Punkte und Platz 29. Matthias Schuldt (TG Dietzenbach) begann ebenfalls mit einem kompletten Vortrag, der für 57,240 Punkte und den 33. Rang reichte. Ganz unglücklich lief der Wettkampf für den deutschen Meister Fabian Vogel (MTV Bad Kreuznach), der beide Übungen frühzeitig abbrechen musste. Für das Team, im vergangenen Jahr noch Bronzemedaillengewinner, bedeutete das im Gesamtklassement einen enttäuschenden 16. Platz mit 227,070 Punkten und das deutliche Verpassen der Entscheidung.

Auch bei den Turnerinnen lief es nicht besser: Die Olympiazehnte von Rio, Leonie Adam (MTV Stuttgart), konnte ihre erste Vorstellung nicht beenden, kam mit der zweiten auf 52,180 und landete damit auf dem 36. Platz. Aileen Rösler (MTV Bad Kreuznach) musste zweimal abbrechen. 

"Die gute Nachricht ist: Wir haben einen Halbfinalplatz und werden sehen, wie weit Matze jetzt kommt", sagte Bundestrainerin Katarina Prokesova. Auch Lauxtermann habe sich als Jüngster im Team gut geschlagen, "er hat eine schöne erste Übung geturnt". Warum Vogel einen rabenschwarzen Tag erwischte, konnte sie sich so kurz nach dem Wettkampf nicht erklären: "Er war super vorbereitet, hat vorher eine Übung nach der anderen abgespult und ist eigentlich eine stabile Bank." Doch vielleicht habe sich der 28-Jährige mit Blick auf seine erste mögliche Olympiateilnahme 2024 zu viel Druck gemacht.

Auch Schuldt, der eine ordentliche erste Übung zeigte, könne noch deutlich mehr und hätte unter normalen Umständen ins Habfinale springen können, so Prokesova. Leonie Adam befinde sich noch in der Aufbauphase, nachdem die 30-Jährige sich seit der WM im vergangenen Jahr mit Schienbeinproblemen plagt und ein Dreivierteljahr nur unzureichend üben konnte. Bei Rösler vermutet Prokesova auch die hohe psychische Belastung als Grund für die Schwierigkeiten zum Auftakt.

"Die Chancen, über die Weltcups ein Ticket nach Paris zu lösen, sind sowieso höher", tröstete Prokesova sich und ihre Aktiven. "Da brauchen wir dann die perfekten Übungen." 

Im Team-Wettbewerb hatte es auch für die Mitfavoriten aus China und Japan eine böse Überraschung gegeben: Beide Nationen verpassten wie die Deutschen den Medaillenkampf. 

Im DTB-Lager richtet man den Blick jetzt erst mal auf den Synchron-Wettbewerb, der am Freitag beginnt. Voller Optimismus, dass es dort besser laufen wird.  

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