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DTB-Präsidium verabschiedet Safe Sport Code

22.04.2024 12:00

Bindende Richtlinie gegen interpersonale Gewalt im Sport

Prof. Dr. Martin Nolte, Dr. Alfons Hölzl und Dr. Caroline Bechtel (v.l.) | Foto: DTB
Prof. Dr. Martin Nolte, Dr. Alfons Hölzl und Dr. Caroline Bechtel (v.l.) | Foto: DTB

Das Präsidium des Deutschen Turner-Bundes hat auf seiner Sitzung am 9. April 2024 einen Safe Sport Code für seine Verbandsstrukturen diskutiert und verabschiedet. Das 67 Seiten starke Werk soll künftig als bindende Richtlinie und als Standard dienen, um jeglicher Form von Gewalt innerhalb des DTB präventiv entgegenzuwirken und bei Bedarf zu ahnden. Der Code soll bei dem kommenden Deutschen Turntag im Herbst in der Satzung des DTB verankert werden.

"Wir wollten mit diesem Safe Sport Code ein Bindungswerkzeug schaffen, dass eine funktionierende und rechtssichere Grundlage für die Untersuchung und Ahndung interpersonaler Gewalt innerhalb der Strukturen des DTB darstellt. Dieses Projekt ist sicherlich ein Pilot im deutschen Sport, ich freue mich sehr, dass wir dies mit dem Deutschen Turner-Bund realisieren konnten", erklärte Prof. Dr. Martin Nolte, der gemeinsam mit Dr. Caroline Bechtel den Code entwickelt hat.

Der DTB ist damit der erste nationale Verband, der unabhängig von der Debatte um ein bundesweites Zentrum für Safe Sport, einen solchen Code für sich entwickelt hat und diesen gemeinsam mit den verknüpften Verhaltensrichtlinien bis in die Vereinsebene verbindlich zur Anwendung bringen will. Der DTB sieht seinen Code nicht in Konkurrenz zu dem ebenfalls in der Entwicklung befindlichen gemeinsamen Code von BMI, Athleten Deutschland und DOSB. Er ist vielmehr ein erstes verbindliches Dokument zur Bekämpfung interpersonaler Gewalt, abgestimmt auf die Spezifika der Verbandsstrukturen des DTB. Eine Übertragung in weitere in Entwicklung befindliche Codes schließt der DTB dabei nicht aus, da der DTB die Erlangung eines bundesweit einheitlichen Codes sehr begrüßt.

"Wir haben uns als Deutscher Turner-Bund der Gewaltprävention in besonderem Maße verpflichtet. Mit dem neuen Safe Sport Code haben wir nun Standards formuliert, die eine Bindungswirkung besitzen und uns in dem Kampf gegen interpersonale Gewalt einen entscheidenden Schritt voranbringen werden. Wir wissen, dass es noch ein weiter Weg ist, bis wir dieses mustergültige Regelwerk bis in die Vereine getragen haben. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass es uns gelingen wird und wir den Schutz in den Turn- und Sportvereinen entscheidend verbessern werden", erklärte DTB-Präsident Dr. Alfons Hölzl.

Kooperationspartner des Projektes ist die Reiterliche Vereinigung, die das Regelwerk entsprechend für sich ebenfalls in Anwendung bringen möchte.
 

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