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Turn-Team Deutschland

Helen Kevric baut ihre Gold-Sammlung aus

29.07.2023 17:35

Stuttgarterin triumphiert beim EYOF auch an Balken und Boden - Gotthardt holt Bronze

Helen Kevric und Marlene Gotthardt | Bildquelle: Filippo Tomasi
Helen Kevric und Marlene Gotthardt | Bildquelle: Filippo Tomasi

„Ein Event zum Merken“ – so hat Helen Kevric nach Abschluss ihrer Wettkämpfe am Samstag das European Youth Olympic Festival (EYOF) in Maribor bezeichnet. Die Turnerin des MTV Stuttgart gewann in Slowenien insgesamt sieben Medaillen und damit eine Plakette mehr als ein Jahr zuvor in der Slowakei. „Das hat sehr viel Spaß gemacht, und ich bin sehr stolz auf mich“, sagte die 15-Jährige, die aufgrund ihrer vorhergehenden Erfolge auch Fahnenträgerin der Eröffnungsfeier war.

Am letzten Finaltag fügte die Schülerin ihrer vorher schon beeindruckenden Sammlung noch zwei weitere Goldmedaillen hinzu, womit sie bei vier von fünf Einzelentscheidungen ganz oben stand. Am Schwebebalken triumphierte Kevric mit 12,933 Punkten vor der Rumänin Alexia Gabriela Vanoaga (12,866). Marlene Gotthardt (MTV Stuttgart) holte mit 12,733 Punkten Bronze.

Am Boden war die Mehrkampfsiegerin mit 13,433 Punkten nicht zu schlagen. Rang zwei und drei gingen hier an die Italienerin Emma Fioravanti (13,133) und die Französin Lilou Viallat (12,866). Die Chemnitzerin Lisa Wötzel wurde mit 12,30 Punkten Siebte.

„Das war das bislang erfolgreichste EYOF für uns“, kommentierte Bundesnachwuchstrainerin Claudia Schunk die insgesamt acht Medaillen für den DTB. Kevric habe am Abschlusstag einmal mehr „eine sehr gute Vorstellung“ abgeliefert. Gotthardt kam am Balken ohne Wackler durch, bekam die Kosakendrehung allerdings nicht doppelt angerechnet. Dennoch sei die Übung „supergut“ gewesen, so Schunk. Die „fleißige Arbeiterin“ habe sich das Edelmetall verdient. Für Wötzel, die in das deutsche Team nachgerückt war, „war schon die Finalteilnahme allein ein Riesenerfolg“. Standfehler verhinderten, dass die Sächsin in der Entscheidung noch ein bisschen weiter nach vorne kam.

Für alle Turnerinnen war es der letzte Auftritt bei einem Juniorinnen-Ereignis; das Trio wechselt im nächsten Jahr in die Seniorenklasse.

Positive Bilanz auch bei den Junioren

Den beiden männlichen Finalteilnehmern des DTB blieb ein Podestplatz versagt. Jonas Eder (MTV Ludwigsburg) kam beim Sieg des Bulgaren Yoan Ivanov (13,90) am Barren mit 12,933 Punkten ebenso auf den sechsten Platz wie Mert Öztürk (VfL Zehlendorf) mit 12,90 beim Erfolg des Ungarn Zala Samu Zambori (13,533) am Reck.

„Wir hatten am Barren die Chance auf eine Medaille“, erklärte Bundesnachwuchstrainer Jens Milbradt. „Deshalb sind wir jetzt ein wenig traurig.“ Eder habe seine Übung noch mal um drei Zehntel aufgestockt, musste dann jedoch Fehler bei zwei Elementen verzeichnen, die er eigentlich sicher beherrscht. Mixed-Silbermedaillengewinner Öztürk habe seine Übung „sehr gut“ durchgeturnt, „aber es war klar, dass das nicht für eine Medaille reichen würde“, so Milbradt.

In der Bilanz überwiege das Positive: „Wir sind dichter an die Top-Nationen herangekommen und wissen, dass wir in der richtigen Richtung unterwegs sind“, so der Coach.

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